Der Windberger Pilgerpfad führt auf einer Länge von 27 km von Windberg auf den Schopf, einen 923 m hohen Berg am Rande des Bayerischen Waldes. Ein stiller Pfad, abseits von den großen Pilgerrouten, ein Pfad, der nicht hinausführt in die große Welt, sondern tiefer hinein in die Heimat.
2Nach dem 2. Weltkrieg errichteten Jugendliche der Pfarrgemeinde Windberg auf dem Schopf ein Kreuz – zur Erinnerung an einen schrecklichen Krieg und zur Mahnung an den Frieden.
3Jedes Jahr feiert die Pfarrgemeinde an Christi Himmelfahrt an diesem Kreuz die Messe. Aus dieser Verbindung zwischen Windberg und Schopf entstand die Idee, einen Pilgerpfad zu errichten, der vom Kloster Windberg aus zum Schopf und auch wieder zurück führt. Er bringt den Wanderer an unbekannte Stellen unserer Heimat, will ihn durch das Überwinden von Höhen und Tiefen an die Begrenztheit des Lebens erinnern. Erinnern will der Pilgerpfad, nicht belehren. Er lädt ein zum Beobachten, sich selbst und die Schöpfung, in der wir leben. Er lädt ein, die eigenen Wurzeln zu prüfen, was trägt, worin wir verwurzelt sind, wie sehr wir dem Boden verbunden sind. Der Rundweg von Windberg über den Schopf nach Windberg macht vor allem eines deutlich: Wir brechen auf, um doch wieder heimzukehren.
45