Sakrale Tänze sind Kreistänze, Reigentänze. Sie gehören zum ältesten Kulturerbe, wie auch der Tanz als die ursprünglichste Lebensäußerung des Menschen gilt. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit jeglicher Art von Bewegung und die Erfahrung mit dem eigenen Körper. Wichtig ist auch die Kommunikation der Tanzenden untereinander ohne Sprache. Zum sakralen Tanz gehören Ruhe und Entspannung ebenso wie die Freude an der Bewegung. Vieles, was uns beschäftigt, kann sich bei Musik und Tanz lösen und im Spiel mit dem Körper zum Ausdruck gelangen. Viele der Tänze stammen aus der traditionellen europäischen Folklore, andere sind Neuschöpfungen zu klassischer, sakraler und kirchlicher Musik sowie zu folkloristischer Musik. |
Die Tänze können sowohl heiter und temperamentvoll sein, wie auch ruhig und besinnlich. Im wiederholenden Tanzen der archetypischen Schrittformen im Kreis werden Lebenswege und Lebenssituationen leibhaft begangen und eingeübt. Aus dem Umkreisen einer gemeinsamen Mitte, eingebunden im Reigen, das Erleben des gemeinsamen Rhythmus, der Schrittfolgen und Gebärden erwachsen Begegnung und Beziehung. Für manche erschließt sich im sakralen Tanzen auch die Möglichkeit einer Begegnung mit Gott ohne Worte. Tanz kann zum Gebet werden. Die Raumformen vieler Tänze sind voller uralter Symbole, deren geistige Kräfte sich den Tanzenden erschließen, während sie den Bewegungsabläufen nachspüren.
|